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ABKLÄRUNG BEI BLUT IM HARN
1. Harnwegsinfektion
Bei der Harnwegsinfektion handelt es sich um eine Erkrankung der Harnröhre, der Harnblase, der Niere und der männlichen Geschlechtsorgane (Prostata, Hoden und Nebenhoden). Werden diese Infektionen nicht oder nicht ausreichend behandelt, so können sie zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Harnsteinleiden, Bluthochdruck, Zeugungsunfähigkeit oder sogar Krebs führen. Infektionen des Harntraktes und der Geschlechtsorgane treten häufig auch als Folge einer anderen Erkrankung auf. Um diese Infektionen wirksam bekämpfen zu können, ist es notwendig, auch die zu Grunde liegende Erkrankung zu erkennen und zu behandeln
2. Harnsteine
Harnsteine kommen im gesamten Harntrakt - von der Niere, über die Harnleiter, die Blase bis zur Harnröhre - vor. Sie treten häufiger bei Frauen als bei Männern, meist zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr, auf. Als Ursache sind wiederholte Harnwegsinfekte, geringe Trinkmengen, die Abflussbehinderung des Urins durch beispielsweise eine vergrößerte Prostata, sowie der Säuregehalt des Urins, bekannt. Steinleiden äußern sich durch sogenannte Koliken, das sind plötzlich einsetzende, heftigste, wellenförmige Schmerzen in der Flankengegend, die in den Unterbauch, die Leiste oder den Hoden ausstrahlen können. Es kann sowohl die Unfähigkeit Wasser zu lassen (Harnstau), als auch ein häufiger, oft mit Brennen verbundener Harndrang, vorkommen. Die Diagnose Steinleiden wird durch das Schmerzereignis, die Untersuchung des Urins auf Blut und Bestandteile, die Ultraschalluntersuchung der ableitenden Harnwege und röntgenologische Untersuchungsmethoden gesichert.
3. Harnblasenkarzinom
Das Harnblasenkarzinom ist der am zweithäufigsten auftretende urogenitale Tumor und tritt pro Jahr bei ungefähr 30/100.000 Männern und 8/100.000 Frauen auf. Leitsymptom eines Blasentumors ist das schmerzlose Auftreten von Blut im Urin, sowie unspezifische Beschwerden beim Wasserlassen. Bei sehr fortgeschrittenen Tumoren kann es zudem zu Flankenschmerzen bei einer durch ausgeprägtes Tumorwachstum bedingten Harntransportstörung kommen. Gerade beim Harnblasenkarzinom ist eine frühe Diagnosestellung und Therapie wichtig, da 75% dieser Tumoren bei der Diagnosestellung oberflächig wachsen und relativ einfach durch organerhaltende Therapieverfahren (transurethrale Resektion, Instillation von Chemotherapeutika) behandelt werden können. Wichtig ist aber auch bei diesen Frühstadien eine sich der Therapie anschließende engmaschige Tumornachsorge.
4. Nierenzellkarzinom
Das Nierenzellkarzinom ist der häufigste bösartige Tumor der Niere und nach dem Prostatakarzinom sowie dem Blasenkarzinom der dritthäufigste urogenitale Tumor. Gleichzeitig stellt das Nierenzellkarzinom aber den aggressivsten Tumor in unserem Fachgebiet dar. Ein Drittel aller Patienten haben bereits bei der Diagnosestellung ein metastasiertes Tumorleiden und weitere 30-40% bekommen im späteren Verlauf nach erfolgter Operation des Nierenzellkarzinoms Metastasen, so dass diese Erkrankung besondere Aufmerksamkeit verlangt. Viele Nierenzellkarzinome lassen sich auch im Anfangsstadium bereits gut mit einer Ultraschalluntersuchung entdecken, so dass wir mit sehr gut auflösenden Geräten hierbei auch diagnostisch beraten können. -
IMPOTENZ, UNERFÜLLTER KINDERWUNSCH, “AGING MALE“
Der Androloge ist der Arzt für den Mann, wie der Gynäkologe der Arzt für die Frau ist. Im Zentrum der Männerheilkunde steht die Fortpflanzungsfunktion des Mannes und deren Störungen. Wir klären mögliche Störungen ab und erarbeiten für Sie Therapiemöglichkeiten auf folgenden Bereichen:
Störungen der Hormonbildung
Störungen der Hormonbildung haben verschiedene Ursachen. Sie können im Rahmen eines Testosteronmangels problemlos diagnostiziert und therapiert werden. Hierzu stehen verschiedene Präparate, wie Gels oder Depotspritzen zur Verfügung.
Störungen der Erektionsfähigkeit
Die Erektionsfähigkeit kann durch unterschiedlichste Erkrankungen beeinträchtigt sein. Eine ausführliche Abklärung von Gefäßsituation (Arterioklerose) und Hormonstatus sollte diesbezüglich vorgenommen werden.
Die Therapie ist individualisiert für jeden Patienten zugeschnitten. Sie reicht von Tabletten, über Spritzen und Pumpen bis zu Prothesen und wird ausführlich mit Ihnen besprochen.
Störungen der Spermienbildung
Spermienbildung und Spermatransport können ebenso Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch sein. Die Diagnostik kann in unserem eigenen Labor durch speziell geschultes Personal erfolgen. Die Therapie erfolgt je nach Ursache in Kooperation mit dem Kinderwunschzentrum vor Ort.
Spezifische Veränderungen des alternden Mannes
Spezifische Veränderungen des alternden Mannes gehören ebenso zum Themenbereich der Andrologie und können abgeklärt und therapiert werden. -
Für den einzelnen Patienten ist nach der erfolgreichen Behandlung einer Krebserkrankung die konsequente Nachsorge mittels regelmäßiger Kontrolluntersuchungen sehr wichtig. So kann ein Rückfall möglichst früh erkannt und therapiert werden.
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ENTZÜNDUNGEN - BLASE, PROSTATA, NEBENHODEN, NIERE
Harnwegsinfektion
Bei der Harnwegsinfektion handelt es sich um eine Erkrankung der Harnröhre, der Harnblase, der Niere und der männlichen Geschlechtsorgane (Prostata, Hoden und Nebenhoden). Werden diese Infektionen nicht oder nicht ausreichend behandelt, so können sie zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Harnsteinleiden, Bluthochdruck, Zeugungsunfähigkeit oder sogar Krebs führen.
Infektionen des Harntraktes und der Geschlechtsorgane treten häufig auch als Folge einer anderen Erkrankung auf. Um diese Infektionen wirksam bekämpfen zu können, ist es notwendig, auch die zu Grunde liegende Erkrankung zu erkennen und zu behandeln -
Möglichkeit der Verhütung
Bei abgeschlossener Familienplanung liegt die Verhütung traditionell mittels Pille, Spirale oder anderer Methoden bei der Frau.
Eine schonende und wenig belastende Möglichkeit besteht in der Samenleiterdurchtrennung. Dies ist ein kleiner komplikationsarmer Eingriff, der in lokaler Betäubung durchgeführt werden kann. Er führt zu einer sicheren Verhütung ohne in den Hormonhaushalt einzugreifen oder die Erektionsfähigkeit zu beeinflussen. -
VORHAUTPROBLEME, PHIMOSE, HODENHOCHSTAND, KINDER-ENURESIS
Bei der Geburt liegt bei ca. 90 % der Jungen eine Vorhautverengung (Phimose) vor, d.h. die Vorhaut lässt sich nicht hinter die Eichel zurückziehen. In der Regel erweitert sich die Vorhaut von allein und im Alter von 2 Jahren lässt sie sich bei 90% der Jungen zurückziehen. Eine Behandlung mit schwach kortisonhaltiger Salbe hilft in weit mehr als der Hälfte der Fälle, manchmal ist aber dennoch eine Operation erforderlich – insbesondere bei häufig auftretenden Infekten oder einem stark verengten Harnröhrenausgang.
Hodenhochstand und -fehllage
Im Laufe der fetalen Entwicklung wandern die Hoden durch den Leistenkanal in den Hodensack. Bei der termingerechten Geburt liegt der Hoden bei den meisten Jungen skrotal.
Liegt ein Pendel- oder Gleithoden vor, so lässt sich der Hoden in den Hodensack herunterziehen, gleitet aber gelegentlich oder immer wieder zurück in den Leistenkanal. Lässt sich der Hoden nur in der Leiste oder gar nicht tasten, so besteht ein Leisten- oder Bauchhoden.
Bis auf den Pendelhoden, den ein erfahrener Arzt dennoch regelmäßig beurteilen sollte, besteht in allen anderen Fällen Behandlungsbedarf. Hierbei ist sehr wichtig, dass die Behandlung frühzeitig, d.h. spätestens am 1. Geburtstag eingeleitet oder abgeschlossen ist, um spätere Beeinträchtigungen der Fortpflanzungsfähigkeit zu vermeiden. -
Behandlung und Früherkennung
Zu den Hauptaufgaben der heutigen Medizin gehört nicht nur die Behandlung (kurative Medizin), sondern auch die Früherkennung (präventive Medizin) von Krankheiten. Ein wichtiger Bestandteil der präventiven Medizin bilden die Vorsorgeuntersuchungen. Vorsorgeuntersuchungsmaßnahmen sollen Erkrankungen in einem frühen Stadium erfassen während sie noch am Fortschreiten verlangsamt, verhindert oder gar geheilt werden können. Auch in der Urologie zählt die Früherkennung und Krebsvorsorge zu den wichtigsten Bausteinen der Krebserkennung und Therapie. Zweck dieser Vorsorgeuntersuchungsmaßnahmen ist es bösartigen Tumoren (Geschwülste) so früh wie möglich zu erkennen, d.h. dann während sie noch klein und begrenzt sind. Denn noch nicht weit fortgeschrittene Geschwülste lassen sich viel besser behandeln und bieten dem Patienten längerfristig eine bessere Prognose (Überlebensvorteil und Zukunftsaussicht) als spät erkannte, fortgeschrittene und im Körper verbreiteten Tumoren.
Krankheitszeichen von den meisten Krebserkrankungen treten, erfahrungsgemäß, erst dann deutlich in Erscheinung, wenn die Erkrankung weit fortgeschritten ist. Beispielsweise wenn die Geschwulst in Nachbarorgane eingedrungen ist oder sich über den Blutweg in weiter entfernten Organen (Knochen, Lunge) Töchtergeschwülste gesetzt hat. Zu diesem Zeitpunkt sind die Aussichten einer erfolgreichen Therapie weitaus geringer. Dementsprechend macht es Sinn Krebs schon dann zu erfassen während noch keine Krankheitszeichen aufgetreten sind. Dies ist, zurzeit, nur im Rahmen von regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen möglich.
Früherkennungsmaßnahmen in der Urologie werden zurzeit für Prostatakrebs, der häufigste bösartige Geschwulst des Mannes, Nieren-, Blasen- und Hodenkrebs empfohlen.
Prostatakrebs - Vorsorge
Bösartige Erkrankungen der Vorsteherdrüse (Prostatakrebs) stehen mit an der Spitze der Erkrankungs- und Todesursachen des Mannes und werden, entsprechend der Bevölkerungspyramide in westlichen Ländern, tendenziell in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Aufgrund eines häufigen Auftreten von ersten Krankheitszeichen zu einem Zeitpunkt wenn die Prostatakrebserkrankung weiter fortgeschritten ist und nach gegenwärtigen Behandlungsstrategien mit begrenztem Erfolg vergesellschaftet ist, ist es essentiell für jeden Mann im entsprechenden Alter Prostatavorsorgeuntersuchungen für sich zu nutzen.
Die Empfehlung zur Prostatavorsorgeuntersuchung gilt jährlich (ggf. häufiger) für:
– Alle Männer ab dem 45. Lebensjahr
– Männer ab dem 40. Lebensjahr mit familiärer Vorbelastung d.h. Prostatakrebs beim Bruder, Vater oder Sohn
Diese Empfehlung zur Prostatavorsorgeuntersuchung gilt weiterhin auch nach operativer Therapie gutartiger Prostataleiden, beispielsweise nach Durchführung einer TUR-P (Ausscherbung mittels einer elektrischen Schlinge) oder Laserbehandlung bei gutartiger Prostatavergrößerung!
Empfohlene Untersuchungen bei der Vorsorge von Prostatakrebs sind u.a.:
Die Erhebung einer ausführlichen Patientengeschichte (Anamnese): Beschwerden beim Urinieren, Blut im Urin oder in Spermien, Schmerzen in der Wirbelsäule usw …
Digital rektale Untersuchung:
manuelles Ertasten der Prostata vom Enddarm aus gehört zu den wichtigsten Vorsorgeuntersuchungsmaßnahmen.
Blutuntersuchungen und hier besonders der sog. PSA-Wert (Prostata Spezifisches Antigen): PSA ist im Prostatasekret enthalten und kann auch im Blut nachgewiesen werden. Dieser Wert ist oft (aber nicht ausschließlich) bei Prostatakrebs erhöht und kann so als Frühzeichen einer möglichen bösartigen Prostatageschwulst dienen Der PSA-Wert ist altersabhängig, von der Größe der Vorsteherdrüse und v.a. im Verlauf aussagekräftig. Es ist deswegen außerordentlich wichtig regelmäßige Kontrollen bei einem erfahrenen Urologen durchzuführen. Die Bestimmung des PSA-Werts bildet einer der Hauptsäulen der Prostatakrebsvorsorge.
Beim begründeten Verdacht einer bösartigen Geschwulst der Prostata, können weiteren diagnostischen Maßnahmen erforderlich werden um das Vorliegen sicher festzustellen/auszuschließen und eine optimale Behandlung vorauszuplanen. Diese können, je nach Fragestellung, die Entnahme von Gewebeproben aus der Prostata (Prostatastanzbiopsien), weitere Bildgebung z.B CT-, MRT-Untersuchungen und Untersuchungen der Knochen beinhalten.
Benigenes Prostatasyndrom (BPS) - Gutartige Vergrößerung der Prostata
Störungen der unteren Harnwege äußern sich oft mit Problemen beim Wasserlassen (erschwertes Wasserlassen, häufiger Harndrang, Nachträufeln, Urinverlust). Bei insgesamt etwa zwölf Millionen Männern in der Altersgruppe über 50 Jahre in Deutschland leiden etwa fünf Millionen (ca. 40 Prozent) an solchen Beschwerden. Die Beschwerden beim Wasserlassen können im Rahmen einer gutartig vergrößerten Prostata eintreten und werden neuerdings als benignes - also gutartiges - Prostatasyndrom (BPS) klassifiziert. Wegen seiner Häufigkeit wird das BPS mittlerweile als Volkskrankheit angesehen. Trotz effektiver Möglichkeiten einer medikamentösen Behandlung können solche Beschwerden nach einiger Zeit fortschreiten und machen eine operative Therapie zur Normalisierung des Wasserlassens unerlässlich. Wir bieten unseren Patienten verschiedene moderne Diagnoseformen zur Feststellung einer optimalen Therapieform an. Je nach Indikation wird danach aus einer breiten Palette an Therapieverfahren (Endoskopie, Laser, offene Operation) eine individuelle Methode besprochen. -
Belastungsinkontinenz
Harninkontinenz im Allgemeinen ist der Verlust der Kontrolle über die Blasenentleerung verbunden mit unwillkürlichem Harnverlust. Die Inkontinenz ist ein sehr häufiges medizinisches Problem und tritt als Folge einer Vielzahl von Erkrankungen der Harnblase, des Schließmuskels der Harnröhre, des Nervensystems oder der Muskulatur des Beckenbodens in Erscheinung.
Fast zwei drittel aller Frauen entwickeln im Laufe des Lebens Inkontinenzprobleme.
Aus Schamgefühl oder der irrtümlichen Ansicht, dass dieses Problem nicht behandelbar sei sucht nur ein geringer Teil der Betroffenen ärztliche Hilfe.
Belastungsinkontinenz nennt man den Harnverlust bei defektem Harnröhrenverschluß. Charakteristischerweise kommt es beim Husten, Niesen, Heben schwerer Lasten oder beim Treppensteigen zum unfreiwilligen Harnabgang.
Bei Frauen ist dies meist eine Folge von Geburtsverletzungen des Beckenbodens, Bindegewebs- und Muskelschwäche oder eines Östrogenmangels.
Bei Männern hängt diese Form des Harnverlustes meist mit vorangegangenen Operationen an Prostata und Harnblase zusammen.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist in jedem Fall eine gründliche urologische Untersuchung.
Mögliche Maßnahmen können sein (selten alle erforderlich)
– Umfassendes Gespräch mit Auswertung des Blasentagebuches
– Körperliche Untersuchung des Genitalbereichs
– Ultraschall (Blase, Niere)
– Röntgenuntersuchung von Blase und Harnröhre
– Blasenspiegelung
– Blasendruckmessung
Wir empfehlen bereits zur ersten Begutachtung ein ausgefülltes Blasentagebuch mitzubringen.
www.inkontinenz.at
Dranginkontinenz
Harninkontinenz im Allgemeinen ist der Verlust der Kontrolle über die Blasenentleerung verbunden mit unwillkürlichem Harnverlust. Die Inkontinenz ist ein sehr häufiges medizinisches Problem und tritt als Folge einer Vielzahl von Erkrankungen der Harnblase, des Schließmuskels der Harnröhre, des Nervensystems oder der Muskulatur des Beckenbodens in Erscheinung.
Fast zwei drittel aller Frauen entwickeln im Laufe des Lebens Inkontinenzprobleme. Aus Schamgefühl oder der irrtümlichen Ansicht, dass dieses Problem nicht behandelbar sei sucht nur ein geringer Teil der Betroffenen ärztliche Hilfe.
Die Dranginkontinenz ist ein plötzlich Einsetzender Harndrang mit unkontrollierbarem Harnverlust. Weitere Typische Symptome sind geringe Harnmengen bei hoher Miktionsfrequenz.
Von einer Dranginkontinenz sind Frauen und Männer gleichermaßen betroffen. Als mögliche Ursache dieser Inkontinenzform kommt eine Vielzahl von Grunderkrankungen in Frage.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist in jedem Fall eine gründliche urologische Untersuchung.
Mögliche Maßnahmen können sein (selten alle erforderlich)
– Umfassendes Gespräch mit Auswertung des Blasentagebuches
– Körperliche Untersuchung des Genitalbereichs
– Ultraschall (Blase, Niere)
– Röntgenuntersuchung von Blase und Harnröhre
– Blasenspiegelung
– Blasendruckmessung
Wir empfehlen bereits zur ersten Begutachtung ein ausgefülltes Blasentagebuch mitzubringen.
www.inkontinenz.at
Medikamentöse Therapie der Dranginkontinenz
– Antimuskarinergika (Tolderodin, Oxybutinin, Trospiumchlorid, Solifenacin)
– selektiver adrenerger Beta3-Agonist (Mirabegron)
dämpfen die Überaktivität der Blasenmuskulatur bzw. der Blasenverschlußmuskeln. Dadurch erhöht sich die Blasenkapazität und die Blase kann wirklich voll werden, bevor der Drang zum Wasserlassen entsteht. Die Betroffenen müssen weniger häufig die Toilette aufsuchen und sind über längere Zeiträume hinweg frei von ständigem Harndrang. Die Kontrolle über die Blasenentleerung wird insgesamt verbessert.
Die heut zur Verfügung stehenden Anticholinergika unterscheiden sich in erster Linie durch ihre Verträglichkeit und Sicherheit, nicht durch ihre Wirkung.
Als Nebenwirkung können manchmal Mundtrockenheit, Schwitzen, Hautrötung, Verstopfung, Herzklopfen und Schwindel auftreten. Die Nebenwirkungen verschwinden nach Beendigung der Einnahme von Anticholinergika. Bitte sprechen Sie beim Auftreten von Nebenwirkungen mit Ihrem Arzt, damit sichergestellt werden kann, dass keine anderen Ursachen vorliegen oder dass Ihnen ein anderes, besser verträgliches Medikament verschrieben wird.
– Botulinuminjektion: zeitlich beschränkte Wirkung von ca. 6 Monaten
– Instillation von Hyaloronsäure in die Harnblase
Die Glykosaminoglykan-Schicht (GAG-Schicht) im Blaseninneren schützt die Blasenschleimhaut vor reizenden Substanzen aus dem Harn. Wenn diese Schutzschicht nicht intakt ist reizen Substanzen aus dem Urin die Blasenschleimhaut. Hyaloronsäure baut die wichtige Blasenschutzschicht vorübergehend wieder auf. -
Die Spiegelung der oberen und unteren Harnwege - auch Endoskopie genannt - ist eine bedeutende Untersuchungsmethode der urologischen Diagnostik.
Wir unterscheiden die Spiegelung der Harnröhre und Harnblase (Urethrozystoskopie) von der Spiegelung des Harnleiters und des Nierenhohlsystems (Ureterorenoskopie, URS).
Spiegelung der Harnröhre und Harnblase - Urethrozystoskopie
Bei der Spiegelung der Harnröhre und Harnblase untersuchen wir optisch die Harnröhre und die Blase, um mögliche Ursachen von Blut im Urin, abgeschwächtem Harnstrahl oder Inkontinenz herauszufinden.
Ein starres, optisches Instrument führen wir dazu über die Harnröhre in die Blase ein und beurteilen die Blasenwand, die Harnleitereinmündungen, die Harnröhre, bei Männern die Prostata, sowie den Schließmuskel.
Das Instrument kann mit verschiedenen Hilfsmitteln wie Messer, Zange, Schlinge etc. bestückt werden, um Fremdkörper zu entfernen oder Gewebeproben zu entnehmen.
3. Harnblasenkarzinom
Das Harnblasenkarzinom ist der am zweithäufigsten auftretende urogenitale Tumor und tritt pro Jahr bei ungefähr 30/100.000 Männern und 8/100.000 Frauen auf. Leitsymptom eines Blasentumors ist das schmerzlose Auftreten von Blut im Urin, sowie unspezifische Beschwerden beim Wasserlassen. Bei sehr fortgeschrittenen Tumoren kann es zudem zu Flankenschmerzen bei einer durch ausgeprägtes Tumorwachstum bedingten Harntransportstörung kommen. Gerade beim Harnblasenkarzinom ist eine frühe Diagnosestellung und Therapie wichtig, da 75% dieser Tumoren bei der Diagnosestellung oberflächig wachsen und relativ einfach durch organerhaltende Therapieverfahren (transurethrale Resektion, Instillation von Chemotherapeutika) behandelt werden können. Wichtig ist aber auch bei diesen Frühstadien eine sich der Therapie anschließende engmaschige Tumornachsorge.
4. Nierenzellkarzinom
Das Nierenzellkarzinom ist der häufigste bösartige Tumor der Niere und nach dem Prostatakarzinom sowie dem Blasenkarzinom der dritthäufigste urogenitale Tumor. Gleichzeitig stellt das Nierenzellkarzinom aber den aggressivsten Tumor in unserem Fachgebiet dar. Ein Drittel aller Patienten haben bereits bei der Diagnosestellung ein metastasiertes Tumorleiden und weitere 30-40% bekommen im späteren Verlauf nach erfolgter Operation des Nierenzellkarzinoms Metastasen, so dass diese Erkrankung besondere Aufmerksamkeit verlangt. Viele Nierenzellkarzinome lassen sich auch im Anfangsstadium bereits gut mit einer Ultraschalluntersuchung entdecken, so dass wir mit sehr gut auflösenden Geräten hierbei auch diagnostisch beraten können.
DR. SEBASTIAN FAHRNGRUBER
Facharzt für Urologie und Andrologie
Wahlarzt
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